Unser nächster Stop auf dem Weg zurück in den Süden war Coral Bay. Fast angekommen, wir konnten den Campingplatz schon förmlich riechen…..Puff, Hinterreifen platt. Kein Problem. Mit Ersatzrad, Werkzeug und Fliegennetzen waren wir bestens für genau dieses Szenario ausgerüstet. 😊 Die Unterstützung von 2 hilfsbereiten Aussies die extra anhielten dankend ablehnend: „Thanks for stopping, but we are ok!“, wechselten Eric und Emilio fix das Rad und 30 Minuten später waren wir wieder on the road.👌
Obwohl die Schulferien der Aussies vorbei waren, hatte es nach wie vor erstaunlich viele Leute, die Ferien zu machen schienen. Zum Glück buchten wir früh genug, so dass wir uns einen Platz an der O-Front First Row (Ozeanseite, erste Reihe) sichern konnten. Der Platz hielt, was er von der Beschreibung her versprach. Zwar hatte dieser Campingplatz keinen Pool, was jedoch auch nicht nötig war, da wir die Kinder auch ganz bequem vom Campingstuhl aus, mit einem kalten Bier in der Hand, beim Spielen am Strand beobachten konnten.
Das Ningaloo Reef ist neben dem strandnahen Korallenriff auch bekannt für die Whale Sharks, die hier alljährlich relativ nahe an der Küste vorbeiziehen. Eigentlich hatten wir bereits in Exmouth überlegt, eine Tour zu den Walen zu buchen, zumal die Chancen zu dieser Jahreszeit relativ gut stehen, die Whale Sharks auch wirklich anzutreffen. Leider wurden dort die Touren aufgrund des schlechten Wetters alle abgesagt. Obwohl diese Trips sauteuer sind, beschlossen wir uns dieses sicherlich unvergessliche Erlebnis dennoch zu gönnen und fragten nach, ob es für den nächsten Tag vielleicht noch freie Plätze gäbe. Und tatsächlich. Bei einer der beiden Organisationen, die in Coral Bay Schnorchel-Ausflüge zu den Walen anbieten, hatten wir Glück. Am nächsten Morgen um halb 8 ging es los. Zuerst fuhren wir mit einem Bus zu einem kleinen Hafen, wo das Schiff bereits auf uns wartete. Nach einer halben Stunde Fahrt, warf unser Käpten den Anker aus, damit wir im Riff schnorcheln konnten, bevor wir dann weiter aufs offene Meer zu den Whale Sharks tuckerten. Obwohl die Jahreszeit und das Wetter günstig waren, gab es natürlich keine Garantie, dass wir auf unserem Trip den Walen auch wirklich begegnen würden. Die Anspannung aller Beteiligten war daher verständlicherweise deutlich zu spüren. Dann endlich, nach einer Stunde, bekam unser Käpten vom Pilot des Flugzeuges, welches über dem Meer seine Runden drehte und für uns Ausschau nach den Walen hielt, die erlösende Nachricht: Ein Whale Shark, ca. 25 Minuten nördlich von uns. Die Besucher wurden in 2 Gruppen aufgeteilt, denn es durften maximal 10 Leute aufs mal zum Wal ins Wasser, um diesen nicht zu sehr in seinem natürlichen Umfeld zu stören. Zudem musste man bereits am Vortag für Jeden, der mit den Walen schnorcheln wollte, eine persönliche nicht übertragbare Lizenz lösen. Da bei unserer Buchung nur noch 5 Lizenzen übrig waren und die Zwillinge ohnehin noch nicht so geübte Schnorchler sind, lösten wir lediglich für uns 4 eine Lizenz. Enzo war damit vollkommen d’accord. Aber Milla musste dann doch ein paar Tränchen vergiessen, weil sie die Whale Sharkes nur vom Boot aus beobachten konnte, ohne mit ihnen schwimmen zu gehen. Mein Herz pochte wie wild, als ich mich für meinen ersten Schnorchelgang parat machte. Endlich tauchte ich ein. Da war er! Ein riesen Ding, mindestens 8 Meter lang, direkt vor meiner Nase. Mit weit geöffnetem Mund schwamm er gemächlich auf mich zu. Ich hielt den Atem an. Er war wunderschön und furchteinflössend zugleich. Ich vergass alles um mich herum. Selbst die Übelkeit, ausgelöst von dem doch nicht unerheblichen Wellengang, war wie weggeblasen. Es war…..einfach unbeschreiblich. Insgesamt begegneten wir auf unserer Tour 5 verschiedenen Whale Sharks. Das konnte man deshalb mit Sicherheit sagen, da die Muster jedes Wales einmalig sind. Den ganzen Tag über wurden wir von Aimee, der Tourfotografin, unter und über Wasser begleitet. Daher auch die tollen Fotos. Was soll ich sagen, es war rundum ein gelungener Ausflug und das Geld allemal wert.
Eine toxische Strömung tötete vor 2 Jahren alle Korallen in der Bucht vor unserem Campingplatz ab. Zwar ist es zum Baden nach wie vor ein sehr schöner Strand, nur halt zum Schnorcheln nicht mehr wirklich attraktiv. So fuhren wir am nächsten Tag zu dem 15 Minuten entfernten 5 Fingers Reef. Eine kleine Bucht, hinter Sanddünen gelegen, die man nur mit einem 4×4 und niedrigerem Reifendruck erreichen konnte. Auch hier gab es beim Schnorcheln wieder Einiges zu entdecken und bewundern. Anfangs kostete es mich zwar etwas Überwindung nach meinem jüngsten Quallenerlebnis erneut ins Wasser zu gehen, doch in Anbetracht der Schönheit des Meeres, verflogen meine Bedenken im Nu.
Oma und Opa
Unsere Lieben,
Unglaublich was ihr alles zusammen erlebt habt! Beim Schnorcheln habt ihr nicht nur Korallen und kleinere Fische gesehen, sondern per Schiff auch riesige Wale und Haie entdeckt. Das Quallen-Erlebnis sollte eine Warnung sein, hätte noch schlimmer ausgehen können!
Wir reisen heute per Bus nach Ica in den Süden ins Hotel Las Dunas und kommen am Donnerstag in die Wohnung von Ana nach Lima zurück.
Herzliche Grüsse an alle!
P und L.
mama & tinu
Hey, das wird ja immer wie besser! Dieser Schnorchelgang muss wirklich grandios gewesen sein. Die Fotos sind schon einmalig, kaum vorstellbar wie das in Wirklichkeit war! Einfach nur megaaaaaa!!!
Wir freuen uns so für euch, dass ihr das alles erleben könnt!
Wir umarmen euch ganz fest❤️