….Und weiter ging die Reise Richtung Süden. Bevor wir jedoch unser Lager für 3 Tage an dem einige Wochen zuvor rekognoszierten Strand von Lucky Bay aufschlagen konnten, mussten wir erst noch einen Stopp in Carnervon, der Geisterstadt, einlegen.👻😉 Einfachheitshalber buchten wir nochmals eine Nacht auf demselben Campingplatz. Während Emilio und ich den Trailer aufstellten, ging Eric zum Mech, das mittlerweile eingetroffene Autoteil auswechseln und kaufte bei dieser Gelegenheit noch gerade einen neuen Reifen, damit wir für eventuell folgende Autopannen erneut bestmöglich ausgerüstet wären. Auf dem Campground von Lucky Bay angekommen, wurde erst mal wieder Druck aus den Reifen gelassen. Dieses Mal auch beim Campertrailer. Da wir bei unserem ersten Besuch in Lucky Bay mit dem Auto problemlos über die Dünen kamen, gingen wir dieses Mal unser Unterfangen wohl etwas zu optimistisch an, denn bereits nach einigen Metern waren wir bugged. Das bedeutet wir sassen fest. Während Marla kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand und uns anschrie, sie hätte uns ja gewarnt, versuchten wir uns mit Hilfe der Recovery Racks aus unserer misslichen Lage zu befreien. Zwar kamen wir so immer mal wieder ein paar Meter vorwärts, doch lag das Ziel, sprich der Ort wo wir eventuell hätten wenden können, noch ein ganzes Stück weiter vorne. Die Racks immer aufs Neue aus dem Sand auszugraben und wieder vor den Reifen in Position zu bringen war anstrengender als gedacht. Die grosse Hitze und die Millionen von Fliegen machten das Ganze nicht gerade leichter. Marla war indessen längst Richtung Strand abgedampft. Sie meinte, sie könne dieses Desaster, das wir da angestellt hätten, nicht länger mit ansehen. Zum Glück sind die Aussies extrem hilfsbereit, so das wir schnell einmal Unterstützung bekamen. Ein jüngeres Paar, auf dem Weg zum Strand, zog uns kurzerhand mit einem Abschleppseil aus dem tiefen Sand. Einmal mehr staunten wir darüber, wie gut die Australier alle ausgerüstet sind. Obwohl wir finden, dass unser Auto, zumindest im Vergleich zu dem, was in der Schweiz so rumfährt, doch schon recht potent ist, fahren die meisten hier halt noch ganz andere Kaliber. Kaum aus dem Sand befreit, wollte Emilio gleich einen zweiten Versuch starten, die Dünen zu bezwingen. So sehr wünschte er sich, direkt am Strand zu campen. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, dem tiefen Sand und unserer Unerfahrenheit diesbezüglich, mussten wir jedoch ein Veto einlegen. Emilio war darüber so enttäuscht, dass er erst einmal eine Runde schmollen musste. Eric und ich bauten derweilen, für einmal halt ohne Emilios Hilfe, unser Lager etwas weiter hinten auf, wo der Sand weniger tief war. Dort war es auch schön, nur halt eben nicht direkt am Meer.
Am nächsten Tag fuhren wir bereits früh Morgens (früh bedeutet für uns 10 😂), mit dem Auto nach vorne zum Strand. Ohne den Trailer im Schlepptau schafften wir die Dünen ohne Probleme zu überqueren. Der Sand, das Wetter und die Wellengrösse waren perfekt, um einen wundervollen Strandtag zu verbringen, was wir auch taten.😊 Am Nachmittag fuhren wir den Strand hoch zu einer Art Lagune, wo es zwar weniger Wellen hatte, dafür ideal zum Angeln war. Marla und ich zogen sogar einen kleinen Fisch raus, den wir aber, vom Hacken befreit, wieder in die Freiheit entliessen. Gegen Abend kam eine Gruppe Männer, die etwas weiter hinten ihr Lager aufgeschlagen hatten, mit dem Schiff vom Angeln zurück. Auf einem alten Bügelbrett wurde die fette Beute direkt am Strand ausgenommen und fürs Abendessen präpariert. Da sie ohnehin genug gefangen hatten, schenkten sie uns die Reste eines frisch filetierten Fisches. Für uns längst genug Fisch für ein leckeres Apero.😋
Opa Peter
Liebe Morena,
Wir lesen immer gerne deine ausführlichen Berichte! Hoffentlich ist jetzt euer Auto wieder ok. Einen Test mit einem alterativen Ladegerät konntet ihr wohl in der Geisterstadt nicht machen. So seid ihr weiter auf die Solarpanels angewiesen. Die Hilfsbereitschaft der Aussie-Campers ist wirklich eindrücklich.
Gestern hatten wir einen Traumtag in der Gegend von Ica: am noch kühlen Morgen Fahrt durch die Dünen oberhalb der Oase Huacachina und meinen Sandboardingversuch in Bauchlage auf einem Sandboard gefolgt von einer Tour durch die Weinberge einer Hacienda (5-Sterne) und gepflegtem Mittagessen landeinwärts, wo Weine, Pisco und Liköre hergestellt werden. Heute geht es zurück nach Lima in komfortablem Bus.