Wieviel Abenteuer soll es sein?

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Da Morena für eine zuverlässige Berichterstattung unserer Reiseerlebnisse sorgt, konzentriere ich mich ab jetzt auf gelegentliche Blog-Einträge, die eher wie eine Zeitungskolumne ein Thema aufgreifen. Heutiges Thema: Wie viel Abenteuer will man haben? Oder anders herum: Wieviel Risiken soll man im Leben eingehen?

Mit meinen KV-Lernenden führe ich zwischendurch einen Online-Persönlichkeitstest durch, welcher nach Ausfüllen eines Fragebogens jeder Person eine Persönlichkeit zuweist. Das macht meistens Spass. Mir wurde der „Abenteurer“ zugewiesen. Das fand ich richtig toll und schmeichelt mir irgendwie, da ich nicht sonderlich unternehmungslustig bin, mich aber sehr gerne auf Neues einlasse.

Auf Reisen zu gehen, heisst natürlich auch, sich auf Neues einzulassen und oft Unbekanntem zu begegnen und gewisse Gefahren und Risiken einzugehen. Wieso sind wir dort schnorcheln gegangen, wo wir wussten, dass es sehr giftige Quallen hat? Wieso sind wir durch sehr weichen Sand gefahren, obwohl uns bewusst war, dass man stecken bleiben kann? Wieso versuche ich noch Skimboard-Tricks zu erlernen, obwohl die Verletzungsgefahr recht gross ist? Will man etwas erleben, muss man Risiken eingehen. Häufig geht es gut, aber manchmal geht’s auch schief. Gerade mit Kindern stellt sich doch die Frage: Wieviel Abenteuer und damit einhergehende Risiken soll man eingehen? Fragt man Grossmütter oder Helikopter-Eltern ist die Antwort klar: Möglichst wenig! Ich plädiere für „im Zweifelsfall: Just do it!“
Am Schnorchel-Strand, wo Marla später von der Qualle gestochen wurde, wollte sie zuerst nicht reingehen, weil sie Angst hatte vor den Haien. Ich überzeugte sie, dass sie keine Angst haben müsse und sich das Überwinden sicher lohnen würde. Nach dem äusserst schmerzhaften Quallenstich hatte ich im Nachhinein zuerst ein etwas schlechtes Gewissen, sie zum Reingehen überredet zu haben. Allerdings bin grundsätzlich der Überzeugung, dass es wichtig ist, sich den Ängsten zu stellen und zu lernen, sich zu überwinden. Das gilt auch (oder umso mehr) für die Kinder. „Den Mutigen gehört die Welt“ lautet eine bekannte Redewendung und auch im Sport begegnet man dem Motto „Mut tut gut“. YB sucht Spieler, die aktiv und mutig sind und nicht immer nur den einfachen Pass spielen oder Zweikämpfe vermeiden. Das gilt in vielen Bereichen der Gesellschaft. Ohne Mut, kann es auch keinen Erfolg geben. Für Abenteuer-Reisen gilt ähnliches: Ohne Mut und Risiko kann es auch keine besonderen Erlebnisse geben. Natürlich kann man es auch übertreiben, aber im Zweifelsfall halte ich es wie der Slogan von Nike „Just do it“. Die vielen einmaligen Erlebnisse, die wir in den letzten Monaten erfahren durften, wiegen viel grösser als die erlittenen Schmerzen und Mühen.

  1. Mama Lidia (K)
    | Antworten

    Querido hijito
    Tienes razon con lo que piensas sobre el riesgo pero hay que decidir y calcular bien cuando vale la pena asi como tu papa que decidio resbalarse con el sandboard sobre las dunas de Huacachina y perdio en la arena la llave de la habitacion del hotel. Esto no es muy grave pero tambien se hubiera roto los lentes o la cabeza. El tuvo una alegria inmensa
    y lo podras ver en el video que le tomamos. Pero, que hubiera pasado si la quale hubiera sido muy venenosa? Ahora estariamos lamentando la desaparicion de Morena y de Marli. Piensa dos veces antes de poner en riesgo la vida de ellos.
    Hijo, se que no te gustan los consejos pero creo que este es importante.

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