Die nächsten 3 Tage verbrachten wir in Mount Gambier. Die, zu unserem Erstaunen doch ziemlich grosse Stadt, lag für einmal zwar nicht am Meer, dafür gab es zwei Kraterseen die auch ganz hübsch waren. Unser Campingplatz befand sich genau zwischen diesen beiden Seen. Die Landschaft war ungewohnt, anders als wir es von den letzten Wochen her gewohnt waren. Viel grüner und hügeliger. Auch auf diesem Campground gab es wieder ein, wie ich fand, sehr gelungenes Hüpfkissen. Die Kinder waren da jedoch entschieden anderer Meinung. Sie sind inzwischen ohnehin ziemlich wählerisch was Spielplätze angeht. Jenes Exemplar wurde von ihnen einstimmig, und das will was heissen, als unzureichend bewertet. Erstens war es nicht gedeckt und somit voller Vogelk_ _ _ _, und zweitens lag es zu nahe an der Sprinkleranlage, wodurch es ständig halbseitig nass war, was vor allem deshalb nervte, weil rundherum mehr Erde als Sand verteilt lag und damit die Füsse immer voll dreckig wurden.🙈 Na ja, meckern auf hohem Niveau. Zum Glück gab es auf dem Campingplatz aber auch noch ein Hallenbad, welches die Mängel des Hüpfkissens 1000fach wett machten.😅
Am Sonntag machten wir einen Spaziergang um den Blue Lake, den grösseren der beiden Seen. Es war ganz nett, doch leider war der Weg kein Walkingtrail sondern lediglich ein Trottoir entlang der Hauptstrasse. Der Weg um den anderen See hingegen ging, wie ich bei meiner anschliessenden Joggingrunde herausfand, durch Wald und Wiesen, über Stock und Stein, rauf und runter und das alles immer mit wunderbarer Aussicht auf den See. Ab und an hüpfte mir sogar ein Känguru über den Weg. Ganz herrlich! Aber ich glaube für die Kinder war es ohnehin wieder einmal einerlei, wo genau wir durchliefen. Sie hatten auch da, am Strassenrand ihren Spass und als wir dann in einem Park noch auf eine Armee von Kraftübungsgeräten stiessen meinte Enzo sogar: Das sei der beste Spaziergang seines Lebens gewesen.😂 Was soll man dazu noch sagen. Als ich dann vorschlug, wir könnten am nächsten Tag ja vielleicht noch die richtige Wanderung um den anderen See machen bekam Milla einen unkontrollierten Schreikrampf, so liessen wir das dann bleiben. Da Spazieren ohnehin nicht so ganz mein Ding ist, war ich über dieses Entscheidung nicht all zu unglücklich.😊 So konnte ich die wunderbare Gegend auf einer weiteren Joggingrunde erneut ganz in Ruhe für mich geniessen, während Eric und die Kinder sich im Hallenbad austobten. So kam schlussendlich jeder auf seine Kosten. Ausserdem gibt es solch campingeigene Hallenbäder ja nicht gerade an jeder Ecke.
Am Abend, als Eric im Finsteren ein Spiel aus einer Tasche hinter dem Trailer holen wollte, hörten wir ihn plötzlich aufjaulen. Zurück im Zelt meinte er, etwas ganz fieses hätte ihn in den Fuss gestochen. Erst dachten wir, es könnte vielleicht eine Spinne gewesen sein. Da es ihn jedoch zwei Mal kurz hintereinander zwickte, war dies eher unwahrscheinlich. Also ging ich, nun mit einer Taschenlampe bewaffnet, auf die Suche nach dem Übeltäter. Nach kurzer Zeit wurde ich fündig. Ich entdeckte eine Dutzend Riesenameisen, 2-3 cm gross. Als mich dann später beim Kochen ebenfalls ein Exemplar am Fuss erwischte wurden wir neugierig und schauten nach, um was für Ameisen es sich handeln könnte. Dabei fanden wir heraus, dass in Australien, vor allem aber in Tasmanien, die giftigsten Ameisen der Welt beheimatet sind. Die so genannten Bulldog Ants können einen Menschen anscheinend innerhalb von nur 4 Minuten töten und seien somit gefährlicher als Spinnen, Krokodile, Haie und Schlagen zusammen!😳 Da aber Eric wie auch ich uns nach wie vor quicklebendig fühlten, gingen wir davon aus, dass es sich bei unseren Haustieren um eine eher harmlose Unterart der tasmanischen Killerameise handelte. Angenehm war der Gedanke, dass hier überall picksende Riesenameisen herumkrabbeln aber trotzdem nicht gerade. Nun ja, Australien gibt es halt nun mal nicht ohne all diese giftigen Viecher! Was uns aber erstaunt ist, dass wir bisher praktisch keinen Mücken begegnet sind. Da bin ich ja richtig froh um die 100 000 Mückenpflaster, die ich aus der Schweiz mitgeschleppt habe. 🤣🤣🙈 Na ja, lieber so als umgekehrt. 😊
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