Auf unserem Weg nach Melbourne fuhren wir bei den 12 Aposteln vorbei. Ein weiteres Sightseeingevent das man nach Erics Meinung auch gut hätte weglassen können. Unterwegs texteten wir immer mal wieder mit Bruce und Alessia, die mittlerweile ebenfalls in Australien gelandet sind und ihrerseits von Melbourne aus unterwegs zu den Aposteln waren. Auch wenn wir die Aussicht auf die gigantischen Kalkfelsen mit gefühlt 1000 Asiaten teilen mussten, war ich von ihrem Anblick doch sehr angetan, zumal das Wetter netterweise gut mitspielte. Sogar Eric musste zugeben, dass er die Apostel, von seinem Jahre zurückliegenden Besuch dort, nicht so beeindruckend in Erinnerung hatte und er es nun doch ganz ok fand, dass wir den kleinen Umweg über die Great Ocean Road in Kauf genommen haben. Wie es der Zufall wollte, schafften wir es beinahe zeitgleich mit Alessia und Bruce bei den 12 Aposteln anzukommen. Die Wiedersehensfreude war gross, auch wenn es irgendwie komisch war die Beiden so weit entfernt von zu Hause und dennoch so vertraut in die Arme schliessen zu können. Nach 5 Minuten mussten wir uns vorerst jedoch bereits wieder verabschieden, denn wir hatten noch fast 4 Stunden Fahrt mit anschliessendem Lageraufbau vor uns und die beiden Turteltäubchen eine strenge Tourguide, die keine Abweichungen des vereinbarten Zeitplanes tolerierte.😂
Als wir auf dem Campingplatz in Melbourne eintrafen, war es bereits dunkel und eisig kalt. Während sich die Kinder, im mässig geheizten Gaming Room, die Zeit mit Schachspielen vertrieben, versuchten Eric und ich im Scheinwerferlicht des Autos den Trailer inklusiv Vorzelt aufzubauen. Nach 1.5 Stunden stand unser Lager für die nächsten 4 Tage.😅 Zwar war nicht alles ganz so perfekt wie sonst, doch in Anbetracht der schlechten Sicht und den kalten Fingern war es ganz ok. Zumindest mussten wir nicht Angst haben, dass uns die ganze Sache mitten in der Nacht um die Ohren flog. Es war zwar kalt, aber zum Glück war es beinahe windstill. Gegen halb 8 trafen wir uns mit Alessia und Bruce in einer Pizzeria zum wohlverdienten Abendessen.
Am nächsten Morgen ging Eric, auf meine Bitte hin, noch vor dem Frühstück einen kleinen Ofen kaufen. Ich weiss, ich weiss, eigentlich war ich ja strikt gegen so ein Teil, doch in jener Nacht wurde es so bitter kalt, dass ich fast kein Auge zu bekam. Die Kälte allein würde ja noch gehen, aber gepaart mit der hohen Luftfeuchtigkeit wird es dann doch sehr unangenehm. Zum Glück hatten wir schönes Wetter, so dass die morgentlichen Sonnenstrahlen die Kälte und Nässe schnell vertrieben. Gegen Mittag trafen wir uns mit Alessia und Bruce, um Melbournes Stadtzentrum unsicher zu machen. Als erstes besuchten wir das Cricketstadion (What the fuck is Cricket….. 🥱😂) danach schlenderten wir durch einen malerischen Park, genossen vom Dach des Shrine of Rememberance die Aussicht auf die Skyline von Melbourne und gingen uns am Schluss in einer riesigen Shoppingmal mitten in Melbourne die Bäuche mit Junkfood vollschlagen. Ein anstrengender aber doch rundum schöner Tag.😊 Nachdem wir uns von meinem Bruder und seiner Freundin verabschiedet haben (wir werden sie später auf unserer Reise dann noch einmal in Sydney treffen), machten wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Ich war schon sehr gespannt darauf, wie potent unser neu erworbener Miniofen in der Praxis wohl sein wird. Und siehe da….es wurde warm 😊. Lieber Eric, ich muss zugeben, du hattest für EINMAL recht, und ja, wir hätten diesen Ofen schon viel früher kaufen sollen.😘
Am nächsten Tag machten wir uns einen gemütlichen Tag auf dem Campingplatz. Nach dem Frühstück war erst einmal etwas Schule angesagt. Danach mussten unsere Kids natürlich, trotz den eher kühlen Temperaturen den Pool austesten. Ihr Mut wurde belohnt. Der eine war nämlich sogar geheizt, was zur Folge hatte, dass wir sie nach einer gefühlten Ewigkeit eigenhändig aus dem Wasser ziehen mussten. Anschliessend genossen wir dann bei Spiel und Spass den wunderbaren Melbourner Herbstnachmittag.
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