Da unser Wetterapp für den nächsten Tag, an dem wir weiterreisen wollten, Regenschauer und Windböen prophezeite, was fürs Aufbauen des Trailers ziemlich mühsam gewesen wäre, beschlossen wir, uns wieder einmal für ein paar Tage eine Airbnb-Unterkunft zu gönnen. Das Haus für welches wir uns entschieden lag auf Raymond Island. Eine kleine Insel auf welcher es weder Shops noch Restaurants, dafür laut Internet, jede Menge Koalas geben soll. Wir waren gespannt! Um überhaupt auf die Insel zu kommen, mussten wir erst einmal eine Fähre nehmen. Die Überfahrt dauerte keine 2 Minuten und war für Fussgänger kostenlos. Das war für uns vor allem deshalb praktisch, weil wir so jederzeit kurz zu Fuss aufs Festland tuckern konnten, um einzukaufen oder auch einmal in einem der vielen Restaurants, die es dort gab, essen zu gehen. Als wir bei unserem Domizil eintrafen, staunten wir nicht schlecht. Da hockte auf einem Baum hinter unserem Haus doch tatsächlich ein Koala, der uns mit schläfrigen und doch neugierigen Blicken willkommen hiess. Wir waren entzückt und total aus dem Häuschen!🤗 Zwar wussten wir ja, dass es hier einige Koalas geben soll, dass sich diese jedoch so nahe zu den Häusern trauen, damit hatten wir dann aber doch nicht gerechnet. Es war aber bei weitem nicht der letzte Koala, den wir auf dieser Insel zu Gesicht bekamen.
Die Unterkunft gefiel uns allen sehr gut und das nicht nur aufgrund der originellen Haustiere. Denn neben dem Koala gab es auch jede Menge Papageie, Kakadus und andere bunte Vögel (unsere Kinder nicht dazugezählt 🤣) die uns immer mal wieder vom Verandageländer aus beobachteten und unseren Kindern sogar aus der Hand frassen. Unser Haus verfügte über 3 Schlafzimmer, 2 Bäder und einer grosszügigen Wohnküche, verteilt auf 2 Etagen, inklusiv Schwedenofen. Eric zögerte keine Sekunde und entfachte uns direkt ein wärmendes, gemütliches Feuer. Holz zum kleinhacken gab es im Garten zum Glück genug. 😊
Am nächsten Morgen machte sich Eric auf zum Festland, um dort beim Fussballspielen mit den Kindern etwas überschüssige Energie loszuwerden. Ich ging zu diesem Zweck lieber joggen.😁 Die Insel eignete sich dazu ganz wunderbar. Überall gab es verschlungene Pfade. Mal führten sie durch Eukalyptuswälder, dann wieder dem sonnigen Seeufer entlang. Es war jedoch nicht ganz einfach, mich voll und ganz aufs Joggen zu konzentrieren. Immer wieder musste ich stehen bleiben, um die schöne Landschaft, aber auch die vielseitige Tierwelt bestaunen zu können. Es gab zum einen unglaublich viele schwarze Schwäne, die mit ihren elegant geschwungenen Hälsen und ihren markanten roten Schnäbeln majestätisch über den See schwebten. Daneben entdeckte ich aber auch eine Vielzahl anderer Vögel. Immer wieder flitzten bunte Papageie, riesige Kakadus und Kookaburras durchs Geäst und krächzten mir von allen Seiten zu. Dann und wann hüpften sogar das eine oder andere Känguru an mir vorbei. Aber das tollste waren natürlich die Koalas. Einer niedlicher als der andere, wie sie mich mit ihren schläfrigen, schwarzen Knopfaugen scheinbar völlig desinteressiert anglotzten. Ich musste mich zusammenreissen beim joggen nicht ständig in die Baumwipfel zu spähen und mich stattdessen auf den wurzeldurchwachsenen Weg zu konzentrieren, um keinen Misstritt zu riskieren. Zum Glück gingen wir am Nachmittag dann nochmals alle zusammen gemütlich dem offiziellen Koalatrail entlang spazieren. Eric gab Emilio einen Fotokurs mit unserer, mittlerweile wohl fast antiken Spielgelreflexkamera, Milla kletterte, wie könnte es auch anders sein, auf jeden Baum, den sie finden konnte, Enzo sprintete, komische Geräusche von sich gebend wie ein Irrer im Zickzack herum, so dass Marla und ich in aller Ruhe die süssen Koalas bestaunen konnten. Ich glaube ab sofort habe ich ein neues Lieblingstier. 🐨💖
So entpuppte sich Raymond Island, ein kleiner Ort, den wir nur deshalb aussuchten, weil er sich aufgrund seiner geografischen Koordinaten als Zwischenstopp auf unserem Weg nach Sydney am besten eignete, als wahrer Glücksgriff. Aber ist es nicht oft so, dass man die schönsten und speziellsten Dinge ganz unverhofft und nur durch Zufall entdeckt?
Studerlis
Sorry – mein Kommentar ging vorhing völlig in die Pampa… ähh ins Outback…
Ihr Lieben – Schulfest ohne euch, Fussballturniere hüben und drüben ohne euch, YB-Meister ohne euch, Handball BSV, neue Lehrpersonen ab Sommer, Grilladen ohne euch, Kids die nachfrage, wo den eigentlich die Wilds nun sind… ja, langsam vermissen wir euch wirklich… geniesst es in vollen Zügen!!
Herzlich von der Flugbrunnenstrassen
die wilden Studers :-)…