Narooma

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Es kommt uns mittlerweile so vor, als wären wir in einem gänzlich neuen Land angekommen, so anders ist hier die Landschaft im Vergleich zu Westaustralien. Hohe Bäume, grosse Wälder, sanfte Hügel überzogen mit saftig grünem Gras. Darauf weidende, schwarz-weisse Kühe und zur Abwechslung immer mal wieder ein See oder ein Fluss. Stellenweise haben wir fast das Gefühl, zurück in der Schweiz zu sein. Nur dass hier natürlich alles viel weitläufiger ist. Und obwohl auch die Strassen zunehmend kurviger und befahrener werden, bleibt unsere Navigationsdame weiterhin ziemlich wortkarg. Wenn sie sich meldet, dann meist mit Sätzen wie: „Im nächsten Kreisverkehr dritte Ausfahrt nehmen um auf Princes Highway zu bleiben. Dann für ungefähr 160 Kilometer weiter geradeaus.“ Danach ist für die nächsten 2 Stunden wieder Ruhe.😂 Zudem veränderten sich auch die Sprüche der Polizei auf den Schildern am Strassenrand. Während diese in Westaustralien oft ziemlich humorvoll formuliert waren, liest man hier, prominent weiss auf schwarz geschriebene Slogans wie: Police can catch you. Anywhere, Anytime, Anyone! Da bekommt man ja schon fast ein bisschen Angst! 😨

Was ich zuvor auch noch nirgends gesehen habe sind die mächtigen Holzplantagen die es hier gibt. Riesige Wälder, bestehend aus pfeifengeraden, akkurat angepflanzten Nadelbäumen. An der Grösse der Tannen nach zu urteilen wurden die „Felder“ zu unterschiedlichen Zeitpunkten angelegt, so dass immer irgendwo ein Wald zum „Ernten“ parat ist. Sind die Bäume eines Waldstückes gross genug, werden diese bis zum letzten Baum abgeholzt und das Feld anschliessend neu bepflanzt. Irgendwie komisch! So ähnlich wie ich mich vor diesen Holzplantagen fühlte, muss es wohl einer Ameise vor einem Kornfeld stehend ergehen.😊

So, nun aber genug der Ausschweifungen. Kommen wir zurück auf unseren Reisetrip. Da Sydney für eine Tagesfahrt nach wie vor zu weit weg war, machten wir als nächstes in Narooma Halt. Ein kleines Städtchen am Meer, welches wir nur deshalb auswählten, weil es ungefähr auf halber Strecke zwischen Raymond Island und Sydney lag. Für uns, aber vor allem für die Kinder, wiederum ein absoluter Glücksgriff. Der Spielplatz war gigantisch! Neben einem Hüpfkissen gab es eine riesige Rutsche, ein Kanalsystem um Wasser auf kreativste Art und Weise über den Platz zu befördern, eine kleine Boulderanlage, ein Skaterpark und zwei Seilbahnen um gegeneinander um die Wette zu sausen. Zudem lag der Caravanpark direkt am Meer und gegen Abend kamen immer jede Menge Kaninchen aus dem Wald gehüpft, um sich ein paar der saftigen Grashalme der Campesites zu schnappen. Was mich und Eric jedoch fast am meisten freute war, dass der riesige, von Wald umringten Campingplatz nur sehr spärlich belegt war. Das lag wohl weniger an der Qualität des Campingplatzes, sondern mehr daran, dass es dort zuvor 2 Wochen lag geregnet hatte und erst als wir auftauchten, die Sonne zu scheinen begann. Perfektes Timing würde ich sagen.😊

Am zweiten Tag gingen wir, trotz den immer noch kühlen Wassertemperaturen zum Strand. Die Wellen waren gut, so dass Emilio erneut vom Surffieber gepackt wurde. Und siehe da, bereits bei der zweiten Welle gelang es ihm aufzustehen und sich um einiges länger oben zu halten als noch bei seinem ersten Versuch in Streaky Bay. Was soll ich sagen, das Surfen liegt ihm halt in der Frisur🤣. Marla und Eric verbesserten in dieser Zeit ihre Skimboardkünste, ich ging für einmal joggen und die Zwillinge buddelten ein Loch nach dem anderen. So wurde dieser Tag, wie eigentlich der gesamte Aufenthalt in Narooma von allen als ein weiteres Highlight unserer Reise abgebucht.

  1. Lydia und Peter
    | Antworten

    Liebe Morena!
    Ganz herzlichen Dank für die ausführliche Schilderung der Unterschiede zwischen Westaustralien und der
    Gegend, in welcher ihr euch jetzt befindet. Die Fotos sind wunderschön ! Erstaunlich ist, dass auf diesem tollen Campingplatz so wenige Leute sind. Die Kombination von speziellen Kinderspielplatz und prächtigem Strand ganz in der Nähe machte offensichtlich allen Spass. Schön, dass du in dieser tollen Landschaft joggen kannst. Die Holzplantagen sind ähnlich denjenigen, an welchen Eric in den USA und in NZ mit ein paar Aktien beteiligt ist. Besonders gut hat uns die Foto der glücklichen Morena am Strand gefallen.
    Herzlich
    L & P

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