Sydney

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Da wir uns in Sydney erneut mit Alessia und Bruce treffen wollten, die ein Hotel mitten in der City gebucht hatten, gingen wir auf die Suche nach einem Campingplatz der nicht all zu weit vom Zentrum entfernt lag. Das war gar nicht mal so einfach und gleichzeitig kinderleicht. Es gab nämlich nur einen einzigen Campingplatz in unmittelbarer Stadtnähe. Na ja, zumindest hatten wir so nicht das Problem, uns vor lauter Angeboten nicht entscheiden zu können.🙈 Obwohl der Campingplatz riesig war, gab es nur noch wenige freie Plätze und wir hatten Glück, dass wir so kurzfristig noch einen davon ergattern konnten. Was wir uns jedoch fragten: Warum in aller Welt gibt es hier nicht mehr Campingplätze, wenn die Nachfrage allem Anschein nach doch ziemlich hoch ist und das, obwohl weder Schulferien noch Hochsaison sind? Auf diese Frage werden wir so schnell wohl keine Antwort bekommen. Dazu kam, dass die Infrastruktur, allem voran der Playground, doch sehr zu wünschen übrig liessen. Egal. Dafür hatte man direkten Zugang zum Lane Cove Nationalpark und gleichzeitig lag die nächste Metrostation nur 10 Gehminuten entfernt. Und schliesslich hatten wir in einer Stadt wie Sydney ja ohnehin nicht vor, die Tage ausschliesslich auf dem Campingplatz zu verbringen. Davon gehen wohl auch die Eigentümer des Caravanparks aus und investieren daher nur mässig in dessen Unterhalt. Gäste kommen ja trotzdem, schliesslich stehen sie ausser Konkurrenz. Da es wieder einmal bereits dunkel war, als wir den Trailer fertig aufgestellt hatten, machten wir an diesem Tag keine grossen Luftsprünge mehr und schlüpften, müde von der Reise, nach Pasta-Schmaus und einer Runde Brandy Dog, direkt unter unsere warmen Duvets.

Am nächsten Morgen begaben wir uns auf die Suche nach einem nicht all zu weit weg gelegenen Park, damit Eric und die Kids ein wenig Fussball spielen konnten. Schon bald wurden wir fündig. Zwar fand auf dem Kunstrasenfeld gerade ein Juniorenmatch statt, doch gab es daneben noch genug Platz um sich ebenfalls ein bisschen mit dem Ball auszutoben und dabei immer mal wieder einen Blick auf den laufenden Match zu riskieren, was natürlich vor allem Eric brennend interessierte. Am Nachmittag durften die Kinder, da Wochenende, ein wenig ihrer Minecraft-Leidenschaft frönen. Ich hüpfte derweilen in meine Joggingschuhe, um die nähere Umgebung etwas genauer in Augenschein zu nehmen. Von unserem Campingplatz aus gab es einen direkten Zugang zum angrenzenden Waldgebiet. Entlang des Lane Cove Rivers fand ich schnell einmal einen tollen Walkingtrail, der sich über mehrere Kilometer durch den gleichnamigen Nationalpark schlängelte und sich prima für eine kleine Joggingrunde eignete. Kaum war ich zurück, packten wir hurtig ein paar Sachen zusammen und sprangen zur Metro, damit wir noch rechtzeitig beim Darling Harbor eintreffen würden, um unser Boot, auf welchem wir eine einstündige Tour gebucht hatten, zu erwischen. Zur Zeit findet in Sydney nämlich gerade das alljährige Vivid Festival statt: Australiens „largest festival of lights, music, ideas and food“. Dabei werden Filme, Bilder und andere verrückte Lichtkreationen an das Dach der Oper, die Brückenpfeiler der Harbourbridge und auf diverse andere Gebäudefassaden projiziert, ähnlich wie in der Schweiz beim Rendez-vous am Bundesplatz. Dieses Spektakel wollte ich mir natürlich auf keinen Fall entgehen lassen. Dass Eric diesbezüglich mal wieder etwas anderer Meinung war, versteht sich von selbst.😂 Die Vivid Lichtershow, in Kombination mit der ohnehin schon überwältigenden Lichterflut der Sydneyer Skyline bescherte uns erwartungsgemäss einen tollen Abend mit einer wundervollen nächtlichen Hafenrundfahrt.

Nachdem wir am nächsten Morgen, es war Sonntag, mit Alessia und Bruce bei unserem Zelt gemütlich gefrühstückt hatten, gingen wir zusammen hinunter zum Lane Cove River, wo wir für eine Stunde zwei Pedalos mieteten. Die Kinder strampelten was das Zeug hielt, ohne dass ihr Energiehaushalt davon auch nur den kleinsten Schaden genommen hätte.😅🙈🙉🙊 Und da wir schon einmal zwei so hochqualifizierte Babysitter am Start hatten, nutzten Eric und ich die Gelegenheit, vertrauten den Beiden unsere 4 Energiebündel an und gingen ausnahmsweise zusammen Joggen. Obwohl Eric nach kurzer Zeit bereits das Handtuch werfen musste, weil ihm die Knie zu sehr schmerzten, war es trotzdem schön, wieder einmal ein bisschen Zeit zu zweit verbringen zu können.

Von unserem Zeltnachbar liessen wir uns sagen, dass die Bondibeach in Sydney für jeden der nach Australien kommt ein „Must See“ sei. Also machten wir uns am nächsten Tag mit Skimboard und Surfbrett im Gepäck, auf zu diesem sagenumworbenen Strand. Auch Alessia und Bruce wollten sich diese Sehenswürdigkeit nicht entgehen lassen und kamen mit uns. Was soll ich sagen….für einen Strand inmitten einer Grossstadt wie Sydney war er ganz ok, mehr aber auch nicht. Speziell war allerdings das Freibad, das es dort gab. Direkt am Meer gelegen, so dass ab und zu immer mal wieder eine Welle über die Mauern schwappte und den Badegästen eine überraschende Dusche verpasste. Obwohl wir bereits an so manch schöneren Stränden gewesen sind, hatten wir in Bondi Beach eine Menge Spass. Es war unglaublich lustig den vielen, vorwiegend asiatischen Touristen bei ihren Fotoshootings am Strand zuzusehen. Ein Frauenduo war dabei besonders engagiert und ausdauernd am Werk. Am Schluss legte sich die eine sogar, komisch räkelnd in die Gischt und posierten tapfer weiter, während ihr das kalte Meerwasser Schuhe und Rock durchnässten. Ich bekam schon nur vom Zuschauen eine Gänsehaut. Und so atmete ich dann auch erleichtert auf, als sie sich endlich aus ihrem nassen Kleid zwängte und sich ein Trockenes überzog. Doch wie sich herausstellte tat sie dies nur, um sich in ihrem neuen Outfit erneut in die Fluten zu stürzen und nicht etwa, um trocken nach Hause zu kommen, wie ich erst dachte. Die spinnen die Instagramer.🤣🙈😂 Bruce wagte indessen erste Versuche mit dem Skimboard und machte dabei gar nicht mal eine so schlechte Figur. Er musste jedoch zugeben, dass es nicht ganz so einfach ist, wie es auf den ersten Blick aussieht. Emilio liess es sich seinerseits nicht nehmen, trotz Kälte, auch hier weiter an seinen Surfkünsten zu arbeiten. Die starke Strömung machte ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung und er musste bald einmal, erschöpft vom vielen Rauspaddeln, aufgeben. Nachdem wir uns genug bewegt und amüsiert hatten gingen wir unseren aufkommenden Hunger in einem tollen japanischen Restaurant stillen. (Selbstredend, dass wir davor für die Twins natürlich noch kurz ein paar Nuggets und Chips auftreiben mussten😂) Das Sushi war sehr lecker. Emilio und Marla mundete es besonders gut, was aber vielleicht eher an der Faszination für den Sushitrain, als an der Qualität der Röllchen lag.😂

Da dies für Alessia und Bruce bereits der letzte Tag in Australien war, hiess es nun Abschied nehmen. Liebe Alessia, Lieber Bruce, vielen Dank für die spassige Zeit! Wir wünschen euch einen gute Heimreise! 😘

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