Zu Beginn unserer Reise brauchten wir jeweils etwas über 4 Stunden, um unser Lager aufzubauen und fix fertig einzurichten. Mittlerweile sitzt jeder Handgriff, die Abläufe sind weitestgehend optimiert, die Aufgabenbereiche klar aufgeteilt und perfekt aufeinander abgestimmt, so dass wir für unseren inzwischen bereits 26. Aufbau lediglich 1 Stunde und 10 Minuten brauchten.💪😅 Der Caravan Park in Surfers Paradise war wiederum etwas ganz Spezielles. Noch nie logierten wir auf einem Campingplatz inmitten von Hochhäusern. Ohnehin ist Gold Coast eine sehr eindrückliche Stadt und doch könnte ich mir nicht vorstellen, hier dauerhaft zu leben. Es wirkt fast so, als sei die Stadt in einem Guss aus dem Nichts erschaffen worden. Aus der Vogelperspektive, vom Skydeck des Q1 Towers betrachtet (das 5. höchste Wohngebäude der Welt), erinnerte mich die Stadt irgendwie an ein Gehirn. Das ganze Gebiet ist nämlich von unzähligen, künstlich angelegten Kanälen durchwachsen. So gibt es praktisch kein Haus ohne Pool und eigenem Bootssteg, es sei denn, man wohnt in einem der vielen Hochhäuser entlang der Beach. Unterwegs im Stadtzentrum musste ich mehrmals an den Film „Truman Show“ denken. Viel Schein und wenig Sein, aber dennoch unglaublich aufregend und faszinierend. Genau das richtige Ambiente, um ein paar unbeschwerte und unterhaltsame Ferientage zu verbringen. Der Strand, mit den Wolkenkratzern im Hintergrund war toll und die Wellen, wie könnte es in Surfers Paradise auch anders sein, perfekt zum Wellenreiten. Allerdings musste man auch hier wieder relativ weit rauspaddeln, was für Emilio als Anfänger, nicht ganz einfach war. Milla musste einmal sogar anfangen zu weinen, weil sie Angst hatte, Emilio wäre zu weit draussen und hätte sicher bald keine Kraft mehr, um alleine zurück zum Ufer zu schwimmen oder würde von einem Hai gefressen werden. Sie beruhigte sich erst wieder, als Eric Emilio hinterherschwamm und ihn sicher und wohlbehalten an unseren Platz zurückbrachte. 🥰🙈 Am Abend gingen wir uns erneut in einem Sushi-Train-Restaurant die Bäuche vollschlagen. Es war sehr lecker.😋 Sogar Milla und Enzo fanden was zu Essen und hatten einen riesen Spass beim Versuch, ihr Reis-Pommes-Frites-Gemisch mit Stäbchen zu essen. Erstaunlicherweise stellten sie sich dabei gar nicht einmal so ungeschickt an.
Und dann kam, was unweigerlich kommen musste. Eric meinte, dass wenn wir schon in Surfers Paradise seien, eigentlich auch ein Besuch in einer Spielhöhle dazugehören würde. Etwas vom Wenigen, das ihm von seiner Jahre zurückliegenden Australienreise mit Ty von Surfers Paradise im Gedächtnis geblieben ist. Die Kinder waren natürlich sofort Feuer und Flamme und strahlten wie Honigkuchenpferde. Mich hingegen schauderte der blosse Gedanke an einen Ausflug dorthin. Aber was sollte ich machen? Mit einer gegen 5 Stimmen hatte ich aus demokratischer Sicht ziemlich schlechte Karten und selbst mein elterliches Veto ging in der überschwänglichen familiären Euphorie augenblicklich unter. Also blieb mir am nächsten Abend nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beissen und mit meinen Liebsten ins Timezone zu gehen. Dass wir, um überhaupt in die Nähe der Spielhalle zu kommen erst eine halbe Ewigkeit nach einem Parkplatz suchen mussten, trug dann halt auch nicht wirklich zur Verbesserung meiner ohnehin schon etwas angeknacksten Laune bei. Und als es dann noch zu regnen anfing, wir keinen Schirm dabei hatten und ich es schon förmlich vor mir sah, wie ich, pflotschnass und schlotternd vor Kälte im Timezone sitzen würde, sank mein Stimmungsbarometer auf den absoluten Nullpunkt. Da halfen dann auch Marlas gutgemeinte Worte: „Ach Mama, jetzt wart doch mal ab bis wir da sind, dann gefällt es dir bestimmt“, nichts mehr. Als wir über die Schwelle des Timezone traten, war es genau so, wie ich befürchtet hatte. Überall blinkte, blitze und leuchtete es. Dazu kam eine schreckliche, übermässig laute Geräuschkulisse. Meine Sinne waren total überfordert und es hätte mich nicht gewundert, wenn ich im nächsten Augenblick den ersten epileptischen Anfall meines Lebens bekommen hätte.🙈🙉😂 Eric und die Kinder dagegen waren komplett aus dem Häuschen und flitzen von einer Spielkonsole zur nächsten. Ich machte es mir derweilen mit einem kühlen Getränk auf einer Coach gemütlich und betrachtete das Spektakel aus sicherer Entfernung. Nach einer Weile merkte ich, dass sich meine anfängliche Skepsis weitgehend verzogen hatte und ich allmählich sogar ein Anflug von Spass verspürte. Das lag aber nicht etwa daran, dass ich plötzlich Gefallen an den Gerätschaften gefunden hätte, sondern vielmehr an den funkelnden Augen und dem ausgelassenen Lachen meiner Kinder. So liess ich mich dann sogar dazu hinreissen zu sechst 2 Runden Laser Tag zu spielen. Und obwohl ich und Spielhallen in diesem Leben wohl keine Freunde mehr werden, muss ich zugeben, dass der Abend dann doch unterhaltsamer wurde, als erwartet. Und als mich Marla auf dem nach Hause Weg umarmte und sagte: „Mama, tausend Dank, dass du mit uns hierher gekommen bist“, verflog dann auch noch der letzte Funke meiner anfänglichen Bedenken und so kann ich ohne zu Flunkern sagen, dass selbst für mich auch dieser Ausflug als ein weiteres Highlight in unsere Australiengeschichte eingehen wird.
Peter
Liebe Morena
Es ist schwierig, mit euch Schritt zu halten. Erst jetzt komme ich dazu, zu Surfers Paradise einen Kommentar zu schreiben. Inzwischen habt ihr gegen 30x die Zelte aufgeschlagen. Wenn ich mich richtig erinnere, habt er kaum je bei Regenwetter in den Zelten ausharren müssen.
Beim flüchtigen Durchlesen glaubte ich vorerst, dass die Gold Coast die dortige Küste ist. Dass es eine Grossstadt mit diversen Hochhäusern ist, wussten wir nicht. In Perth haben die Kinder zwar auch Hochhäuser einer modernen Stadt gesehen. Das Skydeck und dessen Rundsicht waren für sie wohl überwältigend.
Der Besuch in der Spielhöhle mit den vielen Spielmöglichkeiten war natürlich eine Hauptattraktion für die Kinder. Von früher her ist mir jedoch der Ausdruck „Spielhölle“ geblieben, wobei man darunter Spielsalons mit vielen Glücksspielgeldautomaten verstand. Heute sind Spielautomaten mit viel Elektronik ausgerüstet. Auf einem Video sind eure Kinder mit Headsets ausgerüstet zu sehen. Mich nimmt im Nachhinein wunder, ob es sich dabei um eingeblendete Virtual Reality (VR) handelte oder ob sie durch eine Kamera gleichzeitig auch die natürliche Umgebung sehen konnten. In diesem Fall hätte es sich um Augmented Reality (AR) gehandelt. Zu diesem Thema habe ich die entsprechenden Wikipedia-Artikel miteditiert. Bei „Erweiterte Realität“ bin ich sogar der Haupteditor.
Zum Surfen ist Emilio relativ weit ins Meer hinaus geschwommen. Auf Bitten einer besorgten Milla hin ist Eric zur Unterstützung zu ihm geschwommen. Eric soll doch den Kindern von unserem gemeinsamen Erlebnis auf Hawaii erzählen. Dort trug mich ungewollt eine Strömung gegen eine felsige Lavaküste hin. Eric schwamm zu mir, um mir Instruktionen als Rettungsschwimmer zu geben, wie ich am besten der Strömung entkommen könne. Unter Einsatz aller meiner Kräfte gelang mir die Rückkehr zum Sandstrand.
Bruce & Alessia
Timezone isch ou für mi und d Alessia es Highlight gsi. 😀
Schaad heimer dert nid zeme herechönne. hette gern ou e rundi lasertag geg euch gspiut.
Lese immerno sehr gern jede vo eunä biträg 🙂
Liebe gruess a aui :-*
Anonymous
Timezone!!!
Leider klappte es bei uns nicht, da wir keinen Parkplatz für unserem 7.7 m langen und 3.7m hohen Campervan gefunden hatten. Aber wir waren in anderen Städten schon 1-2 mal 😀
Und ja, auch für mich Timezone in Surfers mit Eric in bester Erinnerung! Vorallem, dass ich damals im Minigolf gewann 🤪
Habt weiterhin viel Spass!
Liam, Mimi und ich lesen immer gerne und schwelgen in den Erinnerungen
Ty
Von Ty 😆
Schon etwas spät hier…