Weiter ging die Reise Richtung Norden bis nach Bundaberg. Stadt der Macadamianüsse und Australiens einzige Produktionsstädte des Bundaberger Rums. Weil dieser exklusive Zuckerrohrschnaps bei den Australiern in den letzten Jahren massiv an Beliebtheit zugenommen hat (mittlerweile ist jede 10. Flasche Spiritus, die in Australien verkauft wird ein Bundaberg), wurde der kommerzielle Export des Rums, zugunsten der landesinternen Verfügbarkeit, vorerst eingestellt. Denn trotz der steigenden Nachfrage verzichtet die Brauerei weiterhin darauf, den Schnaps auch anderweitig produzieren zu lassen. Anscheinend verdanke der Rum sein einmaliges Aroma nämlich ausschliesslich dem auf Bundabergs vulkanreichem Boden angepflanztem Zuckerrohr. Sogar den Ingwer, welcher für das ebenso bekannte Ginger Bier benötigt wird, stammt aus Bundaberg. Ja, sogar das Coca Cola für den beliebten Rum-Cola Premix, wird in der Stadt selbst produziert. Bundaberg muss demnach wohl ein ganz besonderes Fleckchen Erde sein.😉 Da in Bundaberg jedoch einmal mehr alle einigermassen akzeptablen Campingplätze bereits ausgebucht waren, quartierten wir uns auf einem etwa 20 Minuten nördlich gelegenen Caravanpark an der Moore Park Beach ein. Der Campingplatz lag direkt am Meer, doch welch Wunder, gab es natürlich auch da keine freie Beachfront Site mehr, was jedoch nicht weiter schlimm war, denn auch von unserem, etwas weiter hinten gelegenen Platz konnte man mit etwas gutem Willen ab und an einen Blick auf das spiegelglatte Meer erhaschen.😆 Ansonsten war der Campingplatz aber eine ziemliche Enttäuschung. Für einmal gab es für die Kinder nämlich weder ein Hüpfkissen, noch einen Spielplatz (dieser war wegen Renovierungsarbeiten gerade geschlossen) und der mickrige Pool war eiskalt, was aber ohnehin keine Rolle spielte, da dieser meist ebenfalls geschlossen war.🙈 Darüber hinaus waren die sanitären Anlagen ziemlich in die Jahre gekommen und bräuchten dringend einmal ein gründliches Makeover. Unsere Laune liessen wir uns davon jedoch nicht verderben und versuchten wie immer tapfer, das Beste aus den gegebenen Umständen zu machen. Zum Glück spielte das Wetter gut mit. Es war nämlich durchgehend sonnig, wenn auch, bedingt durch den bissigen Wind, ziemlich kühl. Viel kühler als es hier zu dieser Jahreszeit eigentlich sein sollte, meinten zumindest unsere Zeltnachbarn, die alljährlich in dieser Gegend den Winter verbringen.
Gleich um die Ecke gab es einen Tennisplatz, den man für ein paar Dollar nutzen durfte, was vor allem die Jungs total lässig fanden. Daneben gab es zudem einen grossen Rasen, so dass auch Marla ab und an zu ihrem Fussballtraining kam. Und da wir das Meer wieder einmal direkt vor der Haustüre hatten, konnten Emilio, Milla und Enzo endlich auch wieder einmal Fischen gehen. Leider waren sie nicht all zu erfolgreich. Zwar zogen sie jede Menge raus und verbrauchten in kürzester Zeit all ihre Baits, jedoch waren es ausschliesslich Kugelfische, deren Zubereitung ich mir dann doch noch nicht ganz zutraue.😉😵🥴 Spass hatten sie trotzdem. Marla hingegen, hält es meist nicht lange am Strand aus. Nicht weil ihr die Geduld zum Fischen fehlt, sondern vielmehr deshalb, weil sie es nicht mit ansehen kann, wie so manch andere Fischer ihren Fang nicht direkt töten, sondern, so ihre Worte: „elendlich am Stand verrecken lassen.“😏
Auf einer meiner Joggingrunden am Strand konnte ich hier einmal mehr Delfine beim Jagen und Spielen beobachten und, so meinte zumindest ein älterer Herr, der mit einem Fernglas das Meer absuchte, einige Fontänen von Walen aus dem Wasser spritzen sehen. So vergingen dann auch diese 4 Tage, trotz der mässig attraktiven Lokalität, einmal mehr wie im Flug und ehe wir uns versahen, hiess es bereits wieder Trailer zuklappen und weiterziehen…..
Peter
Liebe Morena
Wusste nicht, dass in Australien auch Rum hergestellt wird. Wenn dafür Zuckerrohrfelder vorhanden sind, denkt man an subtropisches, feuchtes Klima. Offensichtlich war es jedoch zu dieser Jahreszeit dort eher kühl. Ich habe bisher noch keine Brauerei gesehen, welche neben Bier auch Rum herstellt. Die letzte von uns besuchte Distillerie war auf dem Weingut Queirolo in Ica, Peru. Dort stellt man den Weinbrand Pisco her.
Habe zwei ausgefüllte Tage verbracht, zuerst bei einem feierlichen Abendessen für ca. 200 Gäste an der ETH in Zürich bei interessanten Gesprächen mit den Tischnachbarn und dann am Zürichsee bei der Trauerfeier für Fausta, einer Freundin von uns aus Texas, welche in der Schweiz beigesetzt werden wollte. Ich hielt sogar eine Ansprache auf Englisch für die vielen amerikanischen Gäste der zwei in USA aufgewachsenen Söhne und deren Familien.
Herzlich