Rollingstone

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Der Campingplatz in Rollingstone war wunderbar idyllisch. Unsere Evergreen Site war riesig, von Kokospalmen gesäumt und lag direkt neben einem kleinen Teich. Daher mussten wir zwar jedes Mal, wenn wir aufs Klo wollten, über eine kleine Brücke laufen, was jedoch nicht weiter schlimm war. Im Gegenteil. So konnte man auf dem Weg nämlich meist noch gerade ein paar Fische oder Aale beobachten. Jeden Tag um 4 wurden die Fische gefüttert. Ein mässig attraktives Spektakel.😆 Auch durfte man in den künstlich angelegten Teichen fischen, musste die gefangenen Exemplare danach jedoch wieder zurück in den Tümpel schmeissen. Angeln, ohne die Aussicht auf eine möglicherweise folgende leckere Mahlzeit machte, zumindest für unsere Kinder, überhaupt keinen Sinn, weshalb sie ihre Angeln erst gar nicht auspackten. Marla hielt das Ganze ohnehin wieder einmal für pure Tierquälerei und strafte jedes dort angelnde Kind mit ihren vernichtend bösen Blicken. 🤬😂

Entgegen unseren Erwartungen war das Wetter schlussendlich gar nicht einmal so übel. Zwar gab es in der Nacht immer mal wieder den einen oder anderen Regenschauer, tagsüber war es dann jedoch meist wieder sonnig und warm. Etwas lästig fand ich hingegen die hohe Luftfeuchtigkeit. So fühlten sich die Kleider, das Bettzeug, ja sogar die Haut stets leicht feucht und klebrig an. Ein sehr unangenehmes Gefühl wie ich finde. Da waren mir die trockenen 40 Grad in Perth fast lieber. Dafür gab es hier eine Menge leckere tropische Früchte. Direkt neben dem Campingplatz befanden sich mehrere Ananasfelder, so dass man an der Rezeption stets frische Ananas und Passionsfrüchte vom Bauern kaufen konnte. Ich habe noch selten so saftige und aromatische Früchte gegessen.😋 Zudem lagen auf dem Campingplatz überall Kokosnüsse herum. Diese aus ihren dicken fasrigen Hüllen zu befreien, machte unseren Kindern einen Mordsspass. Während sie für die erste Kokosnuss noch mehrere Stunden brauchten, schafften sie es zum Schluss, dank guter Teamarbeit, in lediglich 10 Minuten. Dabei stellten sie sich um einiges geschickter an als Farah und ich damals an unserem ersten Tag in Cairns, als wir beim Versuch, die Hülle einer Kokosnuss zu knacken, Tinus heissgeliebtes Klappmesser entzwei brachen. 🙈🙈😲

Obwohl wir nun ja schon seit einiger Zeit die krokodilfreie Zone verlassen haben, sah ich hier zum ersten Mal Warnschilder, die einen auf die Gefahr, am Strand auf Krokodile treffen zu können, hinwiesen. Einige Krokodile sollen sogar bis zu den etwa 1 Kilometer vom Strand entfernten Inseln schwimmen können, weshalb auch davon abgeraten wird, hier baden zu gehen. Aufgrund des mässig geeigneten Badewetters und den nicht all zu attraktiven Stränden, fiel uns die Einhaltung dieser Empfehlung zum Glück nicht all zu schwer.😊 Als ich wieder einmal am Strand entlang joggen gehen wollte, kam Milla zu mir und meinte: “ Gäu Mama, du passisch uf bim joggä u geisch kes unnötigs Risiko i. Du weisch, i bruuche di!“ 🥰 Beim Joggen, etwas abseits von unserem Campingplatz, entdeckte ich eine Reihe sehr rudimentärer Behausungen. Oft bestanden diese lediglich aus einer Art Baracke mit einer angrenzenden sonnensegelüberdachten, offenen Küche. Ob diese Menschen sich aus freien Stücken dazu entschieden, derart „einfach“ zu leben oder ob sie dazu gezwungen waren, weiss ich natürlich nicht. Ich fand dies auf jeden Fall ziemlich beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt, dass in dieser Gegend jederzeit ein Krokodil aus dem Busch gekrochen kommen kann….😱 Zu meiner Erleichterung blieb das auf dem Warnschild abgebildete Krokodil das einzige Exemplar, welches wir in Rollingstone zu Gesicht bekamen. Enzo hingegen, dessen Lieblingstiere die Krokodile sind, war darüber nicht gerade begeistert. Schliesslich wartet er bereits seit Anfang unserer Australienreise darauf, endlich ein Krokodil in freier Wildbahn anzutreffen. Gut möglich, dass sich dieser Wunsch in den letzten Wochen noch erfüllen wird, den spätestens oben in Cape Tribulation, soll es von Krokodilen ja nur so wimmeln.

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