Wie finanzieren die Aussies ihre Infrastruktur?

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Bereits in Perth ist uns aufgefallen, dass die Aussies ihren Bürgern ausgiebige und dazu gut gepflegte Infrastruktur zur Verfügung stellen: Grosszügige Parkanlagen inkl. gratis zu benutzende Barbecue-Grillstellen, aber auch grosse Spielplätze oder andere Möglichkeiten zum Sport treiben, wie z. B. eine coole Boulder-Anlage und einen riesen Skatepark, beides habe ich in diesem Ausmass in der Schweiz noch nie im öffentlichen Raum angetroffen. Aber gut, es handelte sich hier ja um eine Grossstadt mit 2 Mio. Einwohnern.

Als wir von Perth losfuhren fanden wir aber auch in kleineren Städten und Ortschaften tolle Spielplätze für unsere Kids vor, grösser als wir es kennen und manchmal mit richtig coolen Spielelementen wie dem Drehrad oder Springkissen. Und meistens war kaum jemand da ausser uns. Irgendwie schräg. Klar, die Aussies haben genug Platz, nicht wie wir in der Schweiz, aber trotzdem, das alles muss doch auch hier etwas kosten.

Da wir in der letzten Zeit viele Autostunden hinter uns gebracht haben, waren wir jeweils froh um kurze Bewegungspausen und da ist uns das Thema Infrastruktur nochmals verstärkt aufgefallen. Um ein konkretes Beispiel zu nennen, welches aber kein Spezialfall, sondern die Regel ist, was man hier in Australien als „Grundinfrastruktur“ vorfindet, ist Corrigin, die Einwohnerzahl beträgt 625, ländlich gelegen (Fokus Weizen und Schafe). Da spielt der Ferenberg schon fast in einer ähnlichen Liga 😉 Und auch wenn der Ferenberg mit einem tollen Schulhaus gesegnet ist, findet man hier in Corrigin doch einiges mehr. Zur Grundausstattung gehören hier in Australien nämlich neben den erwähnten Spielplätzen in der Regel auch Skate-Anlagen, Tennisplätze (im aktuellen Beispiel ganze 8 Stück), Basketball-Plätze, ein (Australian) Football-Feld und seltsamerweise Golfplätze, auch wenn sie wegen der Trockenheit in Westaustralien kaum irgendwo ein „Green“ haben. Ach ja, und das beste hier: Ein 6 Bahnen-50-Meter-Schwimmbecken, natürlich menschenleer. Auch keine Ausnahme! Wie lange hat es in Bern gedauert bis im Neufeld ein 50m-Becken gebaut wurde? Ewigs. Es hatte in Corrigin auch ein kleines geheiztes Hallenbad für die Wintermonate neben dran. Eher aussergewöhnlich war dagegen der grosse Hunde-Friedhof, der in Corrigin zu finden ist. Die Aussies sind grosse Hundeliebhaber.

Da stellt sich einem schon die Frage, wie finanzieren die Aussies die üppige Infrastruktur? Eine Antwort darauf muss ich noch finden. Ich habe auch schon einen Aussie, den wir beim Fischen besser kennen gelernt haben, daraufhin angesprochen, wieso das so sei, aber der hat die Frage gar nicht recht verstanden (weil es für ihn ja selbstverständlich ist) und nach einigem Wirrwarr sind wir beim Thema Leichtathletik gelandet, was sein Sohn intensiv betreibt und ich wollte von unserem Schweizer Zehnkämpfer „Ehammer“ erzählen, aber das war noch viel verwirrender und er hat wohl seinerseits gedacht, was spricht der komische Schweizer jetzt von elektronischen Werkzeugen oder ähnlichem… Das Gespräch versandete dann. Na ja, ich versuch’s noch herauszufinden, wenn es mal kommunikativ gut läuft. 😉

  1. mama
    | Antworten

    Hello dear
    wollte dir schon lange mal schreiben und mich für deine Berichte bedanken. So spannend und informativ. Da wir Australien auch ein bisschen (Tinu natürlich sehr gut) kennen, können wir, bei deinen Beschreibungen, wieder in Erinnerungen schwelgen! Klar ist vieles anders, trotzdem, Australien ist und bleibt ein faszinierendes, wunderschönes Land.
    Also, bleibt gesund und habt weiterhin grossen Spass in down under!
    Umarme dich ganz fest❣️❤️❤️❤️

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